Morocco the 6th, Some Hard Surfaces - Oktober 2015 - Adventure Blog - Motobike Adventure Tours

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Morocco the 6th, Some Hard Surfaces - Oktober 2015

Herausgegeben von Spezi in Marokko · 22/10/2015 16:15:00
Tags: Marokko
 
Autor: 
spezi266 [ Do 22. Okt 2015, 22:57 ]
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Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Die Oktobertour Marokko 2015 ist zu Ende gegangen.
Aber beginnen wir von Anfang an.
Der Transport der Motorräder nach Malaga mit dem LKW wurde diesmal kurzweilig, da AP76 mich begleitete, und wir uns beim Fahren auch abwechseln konnten.
Am Donnerstag Abend den 01.10. erreichten wir planmäßig unsere Basis, den Autocaravanabstellplatz Seyla.
Von manchen wird er auch liebevoll ,,the jail" genannt, da ihn eine Betonmauer mit Zaun umgibt.
Am nächsten Tag kamen Martin und Jürgen gut relaxt mit dem Flugzeug an.
 
So kommt Urlaubsstimmung im ,,Jail" auf.

Am Samstag 03.10. machten wir uns auf die Socken nach Algeciras, wo wir noch eine Nacht auf dem Campingplatz La Casita verbrachten. Natürlich ging die Fahrt über die Berge nach Ronda, wo nicht nur Pics von der berühmten Brücke geknipst wurden.


Die Bikes auf dem Platz vor der Brücke.
 
 
Andy schäkert mit den Mädels. 
 
 

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spezi266 [ Do 22. Okt 2015, 23:20 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces


Am Sonntag 04.10. dann die Überfahrt mit der Fähre von Algeciras nach Tanger Med. Endlich wieder auf Afrikanischem Boden.
Über Tetouan geht es zur Küstenstrasse nach El Jebha.
Herrlich kurvige Strecke, mit oft atemberaubendem Blick von der Steilküste zum Mittelmeer.


Immer cool bleiben.

In El Jebha wurde im Hotel Rif Quartier bezogen. Gerade beim ,,Feinmachen" für den abendlichen Ausgang erschütterte plötzlich ein lauter Knall die Luft. Teile einer Holztür von der nahen Moschee wirbelten über den Platz.
Aber Entwarnung, kein Anschlag, nur eine Gasexplosion.
Ein Durchlauferhitzer hatte beim Anschalten die gashaltige Luft, vermutlich durch einen undichten Anschlussschlauch ausgelöst, entzündet. In Marokko ist die Technik halt sehr einfach. Die Durchlauferhitzer werden von einer Propangasflasche versorgt, und sind meist in jedem Stockwerk am Gang angebracht. Eigene Entlüftungen gibt es keine, so muß das Stiegenhaus dafür herhalten.
Ein älterer Mann wurde leicht verletzt, und mit dem ,,Grünen Halbmond" abtransportiert.
Am nächsten Tag ging es übers Rifgebirge an den Haschischplantagen vorbei, über Ketama nach Taza, wo wir im 25km entfernten Nationalpark in den Bergen unser Camp aufschlugen.
Tags darauf über dei R507 über den Moyen Atlas (Kleiner Atlas)


Im Wind ist das Wuzeln einer Tschik net so einfach.
 
 
 
 
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spezi266 [ Do 22. Okt 2015, 23:39 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Am Abend erreichten wir noch das French Fort, das ca. 25km südlich von Missour in der Hamada liegt.


Herrliche Abendstimmung.

Quer durch die Hammada ging es nach Talsinnt.
Mit Jürgen suchte ich noch ein altes Berberdorf auf, das nur wenig abseits der Strasse liegt.
 

Jürgen bei der Ausfahrt, nach der Erkundung.

Über den Col de Belkassem, der wie immer die Zusammenarbeit aller Teilnehmer erforderte, ging es über Erfoud nach Merzouga am Erg Chebbi, wo wir wieder im Hotel Panorama Quartier bezogen.
Die Sandkiste war erreicht.
Am nächste Tag Ausfahrt zum See, der diesmal ausgetrocknet war.


Die Oberfäche war aber noch ruppig. Full Throttle mit den Bikes war nicht möglich.
 

Autor: 
spezi266 [ Do 22. Okt 2015, 23:44 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Danach ging es zum Spielplatz zu den Sanddünen.

Martin nuckelt noch vergnüglich ...


Bevor er sich so richtig austoben kann
 

Erst ein aufkommender Sandsturm beendet das Vergnügen.




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spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 00:16 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Tags daruf noch eine Umrundung des Erg. Die ,,Einfahrt" wartet mit Tiefsand auf.
Danach geht es fahrtechnisch einfach über Hamadaboden weiter.
 

Die Ostseite des Erg.


Auf der Westseite nahe dem Dorf Androuine gesellte sich ein marokkanischer Freund mit seinem Drahtesel zu uns.

Nachmittags dann die Weiterfahrt nach Alnif. Die Strecke streift an den südlichen Ausläufern des Hohen Atlas vorbei. Die Täler nach Süden geben auch Ausblicke zu Sanddünen frei.
Am Abend fuhren wir wieder zu unserem Campplatz ,,am Mars" hinaus.
Eine wellige Ebene, die normalerweise von dunkelroten Steinen beherrscht wird. Deshalb der Name Mars. Letzten Winter ging dort einiges an Regen runter, weshalb im April die Landschaft von grünen Stengeln gesäumt war, die nun noch immer, nur vertrocknet, herumstanden, und der Gegend einen anderen Touch verpassten.
Seis drum, geschlafen haben wir gut dort.
Weiterfahrt über den Haut Atlas (Hoher Atlas) nach Tinehir.


Herrliches Gebirge bei Kaiserwetter.
 
 
 

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 00:22 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

 

Da treibt es Martin auf der Kanten ein breites Grinsen ins Gesicht.
 

Der letzte Pass vor Tinehir.

 
Göttliche Strasserl
 
 
 

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spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 00:37 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Kurz vor der Todra-Schlucht verbrachten wir die Nacht auf dem Camp Atlas, und schnarchten uns in einem Berberzelt aus.
!!!Wichtiger Hinweis!!!
Am Camp Atlas wird ein neues Hotel errichtet. Bereits zur nächsten Tour im April 2016 sollen die ersten Zimmer bezugsfertig sein.
Wir wussten nicht was uns an diesem Tag erwarten würde.


Fröhlich ging es zur Todra-Schlucht.




Three friends in valley of Todra
 

Weiterfahrt durchs Tal nach Tamtattouchte.
 
Nach dem Ort links zur Querverbindung zum Daddes-Tal.
Schon der östl. Teil der Strecke bis zum Pass war recht ruppig.
 
 

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 00:57 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Der 2800m hohe, namenlose Pass war bald erklommen. Teile der Piste waren weggeschwemmt, was aber für unsere Motorräder kein Problem darstellte.
Aber das Westtal zur Daddes hatte es in sich. War im April die Piste schon großteils weggeschwemmt, war nun keine mehr erkennbar. Überall Geröll, große Felsbrocken und anständige Absätze. Ein Hard-Enduro Gelände sozusagen. Besonders Andy mit der schweren Twin hatte dort zu kämpfen.


Als wir die Schafherde erreichten war das enge Tal schon breiter und es ging immer problemloser voran.
Dadurch wir so viel Zeit verloren hatten, war nur eine Visite am Canyon möglich, die Fahrt zu den Serpentinen war gestrichen.
Es erwartete uns noch der Tizi n Ouano, ein über 2900m hoher Pass nach Agoudal.
Durch einen Patschen an Jürgens BMW verloren wir noch etwas Zeit. Da aber Andy den kleinen Kompressor dabei hatte, ersparten wir uns die Mühe des Aufpumpens mit der kleinen Handpumpe.


Die Piste zum Ouano erwies sich als ,,Glüherstrecke".


Der hohe Pass war schnell erklommen.
 

Andy begutachtet neidisch, den leichten Einzylinder, der an diesem Tag die bessere Wahl war.
Oder soll er doch bei der ,,Dicken" bleiben???  

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 01:17 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces


Jedenfalls erreichten wir noch locker vor der Dunkelheit Agoudal, wo wir uns in der Auberge Ibrahim einquartierten.
Nach dem Abendessen gabs noch eine gemütliche Wasserpfeife mit Minzaroma (kein Haschisch)
 

Am nächsten Morgen herrlicher Sonnenaufgang in Agoudal.


Auch die Storchenfütterung gab es zu beobachten.

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 01:27 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Heute wollten wir eine neue Strecke ausprobieren. Auch für mich etwas Neuland.
Vorerst ging es aber über Imilchil zur Kreuzung, wo wir links zu einem kleinen Pass mit herrlichen Aussichten abbogen.


So kann der Atlas gut gefallen.


Danach ging es weiter zu einem Ort namens Anergui.

Von dort geht eine Piste in ein schmales Tal, das zur la Cathedrale hinunterführt. Diese Piste war über fünf Jahre lang gesperrt. Diesmal ist sie offen, und eine solche Gelegenheit soll man sich nicht entgehen lassen.


Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Es ist eine der schönsten Pisten durch ein herrlich wildes Flusstal, vielleicht eine der schönsten im Atlas.
 

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 01:39 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Am Beginn ist die Piste durch gröberen, rollenden Schotter geprägt, was bei einigen Teilnehmern zu Unpässlichkeiten führte.
Außerdem soll es dort neben der Piste sogenannte ,,springende Bäume" geben, die bei Annäherung ausschlagen, so manchen Reiter am Koffer erfassen, und ihn so zu Sturz bringen. Gemeine Bäume.


Andy und ich haben davon nichts bemerkt. Na gut, wir haben auch keine Koffer.
 
 

Wackelige Brücken gibts aber schon.
 

Und einige Fallen, ....
 
 
 

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 01:48 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces



Die so manchem Tuttelbärtreiber zum Verhängnis werden können.
 
 
Andy zeigt vor, dass man dem auch ausweichen kann.

Jedenfalls wird die La Cathedrale erreicht, eine weitere wunderschöne Piste die nach Ahansal und weiter über zwei hohe Pässe nach Azilal führt.


Der Felsdom La Cathedrale.

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spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 02:30 ]
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Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces



Zwei Südamerikahaudegen in Afrika.

Bei den Wasserfällen von Ouzoud war in der Nacht etwas Regen angesagt. So die erste Nacht, die ich im Zelt pennen musste.
Am Relaise du Marrakech (Campingplatz) musste ich es zum Trocknen wieder aufstellen.


Natürlich mit Privatsphäre.

Am Abend wurde natürlich der große Basar in der Stadt aufgesucht.
Noch ein paar Worte dazu:
Eine größere Ansammlung von Halsabschneidern und Wucherern wirst du in der Welt nirgendswo finden. Das beginnt schon bei den Essenstandeln, die um jeden Kunden sogar singend werben. Die Preise sind geschmalzen, obwohl ein Getränk gratis ist. Auch die Preise in den Geschäften sind stark überteuert. So wird für einen Kilo Honig 500 Dirham, umgerechnet sind das 50 Euronen verlangt. Den gibt es bei uns auf jedem Bauernmarkt um 10€, das Kilo wohlgemerkt.
Als wir uns in den verwinkelten Gassen der Souks verlaufen hatten, zeigte uns ein Einheimischer den Weg zum Plaza. Natürlich wollten wir nicht spießig sein, und gaben ihm 10 Dirham, pro Person wohlgemerkt. Er meinte, das sind nur 10 Cent. Als wir seinen Forderungen nicht nachgaben, wollte er uns Haschisch zum dreifachen Preis des Wiener Marktes verkaufen. Er ist uns noch eine Viertelstunde nachgelaufen, und wollte seinen Preis etwas nachbessern.

Trotzdem ist die Atmosphäre auf dem Basar einzigartig, und für jeden Erstbesucher ein Must.
Und es gibt nichts, was es dort nicht zu kaufen gibt.
Sogar die Restaurants werben mit zwei Jahren garantiert kein Durchfall.
Die müssen es ja von ihren Gästen wissen.



Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 02:40 ]
Betreff des Beitrags: 
Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Zum Abschluss ging es noch bei Khenifra in die Zedernwälder.
Marokkanische Würste und Faschiertes für Kefta wurde noch im Ort gekauft.
Dann in den Wäldern zum ,,geheimen Platz", wo wir ein Lagerfeuer entfachten.
 

Zum Essen waren alle vereint.
 

Einer hackelt, alle schaun zua.

Autor: 
spezi266 [ Fr 23. Okt 2015, 02:58 ]
Betreff des Beitrags: 
Re: Morocco the 6th, Some Hard Surfaces

Letzter Abend dann in Chefchouen, wo sich ein abendlicher Spaziergang zum dortigen Basar anbietet.
Dort kaufe ich immer Geschenke ein. Der Basar ist nicht so überteuert, wie der in Marrakech.
Nächster und letzter Tag, Fahrt zur Fähre und ein Besuch in Gibraltar.
Nach zweiwöchiger Abstinenz sticht besonders die leichtbetuchtere Weiblichkeit ins Auge.
Aber nach zweiwöchigem Adventure ist eine weitere Annäherung aufgrund unserer Geruchsnote nicht möglich.
So fahren wir zurück nach Malaga.
Aller Reise gibt es immer ein Ende.
Die Motorräder sind verladen, alle mit dem Flieger heim geflogen.
Ich sitze allein am Caravanplatz, und trete schweren Herzens die Heimreise an.
Bei der Überquerung der Westalpen wird klar, dass man auch noch in eine kältere Klimazone fährt.


Die Gipfel sind bereits angezuckert.
 
 
Nur gut, dass aus den Heizschlitzen des Iveco wohlige Wärme ausströmt.

Aber es ist nie aller Tage Ende.

Wenn der Winter ist überstanden, findet das nächste Marokko-Event vom

09.04. - 22.04.2016

statt.



LG vom Spezi
 
 



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